Kognitive Faktoren der Schulbereitschaft
Zu dieser Gruppe von Faktoren gehören auf der einen Seite die aktiven und passiven sprachlichen Fähigkeiten des Kindes. Als noch bedeutsamer, auf der anderen Seite, haben sich aber sogenannte Selbstregulations-Fähigkeiten für die Vorhersage eines gelungenen Übertritts ins formale, schulische Lernen erwiesen. Hierzu gehört die Fähigkeit, Störungen und Ablenkungen zu ignorieren (Interferenzkontrolle bzw. Inhibition), kurzzeitig eine umschriebene Menge von Information im Gedächtnis zu behalten (Arbeitsgedächtnis) und eine gewisse Flexibilität im Denken und in der Aufmerksamkeit. Diese Fähigkeiten werden im Forschungsprojekt spielerisch und teilweise mit computer-basierten Aufgaben erfasst.
Sozial-emotionale Faktoren der Schulbereitschaft
Von den vielen möglichen sozial-emotionalen Faktoren der Schulbereitschaft werden im neuen Projekt vor allem das Selbstkonzept der Kinder (Einschätzungen von sich selbst im Allgemeinen, aber auch in einer speziellen Lernsituation), ihre Beziehungen zu Gleichaltrigen, ihre sozialen Kompetenzen und ihre Beziehung zur Lehrperson miteinbezogen. Aber auch individuelle Unterschiede im Verständnis, dass man sich in einem falschen Glauben befinden kann (theory of mind), werden im Projekt integriert.